Region Chewsuretien / Khevsureti / ხევსურეთი

Lage, Geschichte, Kultur und Reisetipps

Überesicht

Die Region Chewsuretien beeindruckt mit seinen markanten Türmen und Dörfern, die die Landschaft prägen und eine reiche kulturelle Tradition verkörpern. Die majestätischen Berge bieten eine atemberaubende Kulisse für die Legenden und Mythen, die die reiche Mythologie dieser Region formen. Diese Landschaft, durchdrungen von Geschichte und Mythos, zieht Besucher aus aller Welt an.

Im Artikel können Sie alles Wichtige über die Lage, Geschichte und Kultur von Chewsuretien / Khevsureti  erfahren. Außerdem finden Sie hier Reisetipps zu den wichtigsten Reisezielen, Highlights und Sehenswürdigkeiten der Region.

Alle Regionen von Georgien

Wo liegt Chewsuretien

Lage

Die Region Chewsuretien liegt im Osten Tuschetien, nördlich an Russland, südlich von Pschavi, westlich von Chevi und Mliulet-Gudamakari. Die Region ist durch das Kaukasusgebirge in zwei Teile geteilt – Pirikita und Piraketa Chevsuretien. Zu den bedeutendsten Orten gehören Schatili, Archoti, Mutso, Barisacho usw.

Geographie

Die Region ist reich an Schluchten und Tälern. Die wichtigsten Flüsse der Region sind der Aragvi, der Archotiszkali, Bisna usw. Viele Berge und Pässe umgeben diese Gegend. Die Höhe dieser Berge und Pässe variiert zwischen 3000 und 4000 Metern. Zu den bedeutendsten Bergen gehören der Sachari-Berg, der Tanie-Berg, der Zetuki-Berg usw. Ebenso wichtig sind die Pässe – Archotistavi, Samtrechlo, Schibughele usw.

Klima

Das Klima hier ist ziemlich raum. Es herrscht ganzjährig kaltes Wetter. Die Temperaturen im Januar liegen zwischen -12°C und -18°C. Der Frühling kommt spät, der Herbst beginnt früh. Der Sommer ist kühl mit durchschnittlichen Temperaturen im Juli von +10°C bis +14°C. Er ist kurz und feucht.

Geschichte und Kultur

Wichtigste historische Passagen

Die alten Geschichten loben die Tapferkeit der Chewsuren. In alten Texten werden Chewsuretien und Pschavi zusammen als „Pchowi“ genannt. Gefundene Dinge wie Bronzegegenstände zeigen, dass Menschen hier schon vor sehr langer Zeit gelebt haben.

Vor langer Zeit im vierten Jahrhundert haben die Leute von „Pchowi“, inklusive Khevsuri und Pschavi, sich geweigert, das Christentum anzunehmen. Sie haben sogar gegen Königin Tamar rebelliert, was dazu geführt hat, dass eine Armee unter Ivane Mkharvgil entsandt wurde, um den Aufstand zu beenden.

Laut Vakhushti Batonishvili hatten die Kist-Tschetschenen und Leks früher gute Beziehungen zu Georgien und wurden zusammen mit Tusch-Pschav-Chevsuretien verwaltet. Später wurden sie Teil von Kachetien und unterstanden dem Kvetari Saeristavo.

Das kämpferische Volk der Region mochte es nicht, kontrolliert zu werden. Es gab Konflikte unter König Giorgi I. und später unter König Lewan von Kachetien. Sogar König Erekle II. hatte Probleme, sie zu regieren. Chevsuretien war immer stark und verteidigte das Land gegen Feinde. Geschichten, besonders Märchen und Gedichte, erzählen von ihrem Geist des Widerstands und der Freiheit. König Erekle II. hat ihren Einsatz geschätzt. Als Grenze zu Kisteti-Tschetschenien und Leki haben sie die Nordgrenze bewacht und wurden von königlichen Aufgaben entlastet.

Viele Jahre lang war die Region Chewsuretien unter der Kontrolle des Königs. In Zeiten, wenn die Königsmacht schwächer wurde, versuchten Adlige von Aragwi die Kontrolle zu übernehmen. Später hat Khevsuretien das Land vor Angriffen geschützt und bei Schlachten wie Aspindze (1770) und Krtsanis (1795) mitgekämpft.

Sie haben sich gegen die Herrschaft des Zarenreichs gewehrt während des Mtiuleti-Aufstands (1804) und des Kachetien-Aufstands von 1812. In den 1880er Jahren haben einige Leute das Land verlassen. Die Umsiedlung nach Bar in den 1950er Jahren hatte negative Folgen, aber in den 1980er Jahren begannen sie, verlassene Gebiete wiederzubeleben.

Kultur

Wenn wir die Kultur von der Region Chewsuretien betrachten, ist die einzigartige Architektur hier besonders erwähnenswert. Die Dörfer wie Schatili, Muzo und Kistani sind in Georgien einzigartig und repräsentieren kulturelle sowie architektonische Besonderheiten. Die Verteidigungstürme, ähnlich denen in Tuschetien, sind charakteristisch für diese Region.

Eine bemerkenswerte Eigenheit ist die traditionelle Kleidung der Chevsuren. Sie tragen nicht das traditionelle georgische Chokha, sondern eine farbenfrohe und ornamentreiche Tracht namens Talavari. Ein Hauptmotiv in den Ornamenten ist das Kreuz.

In kaum einer anderen Region Georgiens gibt es so viele Legenden und Fabeln wie hier. Die Mythen über Jachsar, Kopala und andere Gottheiten sind im ganzen Land bekannt und beliebt. Die Chewsuren sind bekannt für ihre Kampffertigkeiten. Sie nutzten spezielle, sehr kleine runde Schilde, die sie außergewöhnlich gut handhabten. Zu ihren anderen Waffen gehörten Schwert, Gewehr und Dolch.

Diese kriegerische Seele zeigt sich auch in den traditionellen Volkstänzen der Chevsuren, in denen Kampfszenen eine wichtige Rolle spielen.

Die Liebe zur Dichtkunst und Poesie ist unter den Chevsuren weit verbreitet. Fast jeder Chevsuri kann Gedichte verfassen, und es gibt einige bekannte Dichter in dieser Gemeinschaft.

Reisetipps für die Region Chewsuretien

Sehnswürdigkeiten und Aktivitäten

Kulturstätte

  • Schatili ist ein einzigartiges Juwel der georgischen Architektur. Dieses Dorf, das sich über die Felsen erstreckt, diente sowohl als Wohnstätte als auch als Festung. Über viele Jahrhunderte hinweg bewachte es die nördlichen Pässe Georgiens und wurde kürzlich restauriert. In einigen von alten Häusern gibt es Zimmer zu vermieten, wo man übernachten kann.
  • Muzo liegt auf 1880 m und ein bekanntes Reiseziel in Chevsuretin. In diesem seit über einem Jahrhundert nahezu verlassenen Dorf befinden sich rund 40 befestigte mittelalterliche Wohnhäuser, die sich auf vertikalen Terrassen über dem Tal von Muzzo-Ardot erstrecken. In Mutso sind derzeit vier Kriegsfestungen sowie mehrere Ruinen von Wohnhäusern erhalten geblieben.
  • Lebaiskar ist ein Turm mit fünf Stockwerken. Drinnen sind die Etagen über bewegliche Holztreppen verbunden. Unten wird die erste Etage für die Lagerung von Waren verwendet. An der Spitze des Turms gibt es auf jeder Seite einen kleinen Balkon. Das oberste Stockwerk hat innen ein gewölbtes Dach und außen ein gestuftes Pyramiden-Dach.

Naturdenkmäler

  • Das Tschauchi Bergmassiv ragt auf 3688 Metern Höhe auf, bestehend aus unterjurassischem Tonschiefer und Sandsteinen. Felsige, kahle Steilhänge prägen die Region. Neben Chaukheb im Ostkaukasus finden sich der Nord-Chaukh (3842,5 m), Ost-Chakh (3644 m) und West-Chakh (3496 m). Diese Gegend ist Teil des bekannten Kazbek-Omalo-Wanderwegs, der über den Pass führt.
  • Die Abudelauri-Seen, auf 2600 Metern Höhe, umfassen Grünen, Blauen und Weißen See. Grüner und Blauer See sind nah beieinander, der Weiße weiter entfernt und schwerer zugänglich. Der Abudelauri-See, 7 km von Roshka, ist leicht erreichbar und bietet beste Sicht im schneefreien Juni und Juli, ideal für Tageswanderungen.
  • Der Azunta Pass, 3430 Meter hoch, liegt zwischen Khevsureti und Tuschetien und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Dieser Pass ist ebenfalls Teil des Kazbeki-Omalo-Wanderwegs.

Aktivitäten

  • Kulturtouren: Liebhaber der Kultur werden von den antiken Festungs-Dörfern und Türmen in dieser Region angezogen, darunter das private Museum von Arabulis in Roshka.
  • Wandern: Diese Gegend mit ihrer Vielzahl an Bergketten ist perfekt für Wanderungen geeignet. Eine äußerst bekannte Route führt über den Azunta Pass von Khevsureti nach Omalo und startet in Kazbek.
  • Reitausflüge: Gut ausgearbeitete Reitstrecken durchziehen die Dörfer und gewähren Einblicke in das lokale Leben. Die genannten Wanderwege bieten auch ideale Möglichkeiten für Reitausflüge.
  • Fotografieren: Fotobegeisterte können hier faszinierende Landschafts- und Architekturaufnahmen machen.
  • Radtouren: Die sanfte Topografie dieser Region eignet sich perfekt für Radtouren, insbesondere für Mountainbike-Enthusiasten. Selbst die Strecke nach Schatili über den Datvidschvari Pass ist faszinierend, und entlang der Täler lässt es sich ebenfalls gut radeln.

Zum nächsten Thema ⇒  DSCHAWACHETIEN


 

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