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Region Kachetien | Kakheti | კახეთი

Lage, Geschichte, Kultur, Reisetipps und Reiseangebote

Überesicht

Die Region Kachetien / Kakheti, im östlichen Teil Georgiens gelegen, fasziniert mit der malerischen Alazani-Ebene, majestätischen Kaukasusbergen und antiken historischen Stätten. Diese Region ist weltweit für ihre reiche Weintradition bekannt. Die einzigartige Landschaft und das milde Klima bieten ideale Bedingungen für den Anbau verschiedener Rebsorten. Kachetien ist nicht nur ein Ort von natürlicher Schönheit, sondern auch ein Schatz an historischem Erbe und exquisitem Wein.

Im Artikel können Sie alles Wichtige über die Lage, Geschichte und Kultur von Kachetien / Kakheti erfahren. Außerdem finden Sie hier Reisetipps zu den wichtigsten Reisezielen, Highlights und Sehenswürdigkeiten der Region.

Alle Regionen von Georgien

Wo liegt Kachetien

Lage

Die Region Kachetien, im Osten Georgiens gelegen, grenzt im Westen an Kartli, im Norden an die Russische Föderation (Dagestan), getrennt durch das Kaukasusgebirge, und im Süden an Aserbaidschan. Es erstreckt sich über das obere und untere Flussgebiet des Iori und des Alazani. Mit Telavi als Verwaltungszentrum ist es in 8 Verwaltungseinheiten unterteilt:

Akhmeta, Gurjaani, Dedoplistskaro, Telavi, Lagodekhi, Sagarejo, Sighnaghi und Kvareli.

Innerhalb Kachetiens existieren verschiedene geografische Abschnitte:

  • Garekakheti (Mittellauf des Iori),
  • Kiziki (zwischen dem Iori und Alazani),
  • Schiga Kakheti (rechtes Ufer des Alazani)
  • Gaghmakhari (linkes Ufer des Alazani).

Geographie

Die Natur in der Region Kachetien ist unglaublich vielfältig, von Halbwüsten über immergrüne Wälder bis hin zu Ebenen, Wiesen und sogar subalpiner Vegetation.

Übrigens erstreckt sich die Region über sanft gewelltes Gelände mit einigen kleinen Bergketten. Die berühmte Alazani-Ebene zeichnet sich durch ihre Fruchtbarkeit und den Weinanbau aus. Pässe wie Gombori und Zivi bereichern die Region um einige beeindruckende geografische Sehenswürdigkeiten. Da Kachetien am Fuße des Kaukasus liegt, sind die umliegenden Berge ein natürlicher Rahmen, der die Region umgibt und sie reichlich mit Wäldern versorgt. 

Zusätzlich zu den beschriebenen Merkmalen besitzt Kachetien auch ausgedehnte, steppenähnliche Landschaften und trockene Gebiete. Halbwüsten, wie sie im Davit-Garedscha und im Waschlowani-Nationalpark zu finden sind, üben eine starke Anziehungskraft auf Besucher aus der ganzen Welt aus. Diese einzigartigen Ökosysteme prägen die Vielfalt und Schönheit der Region und bieten ein faszinierendes Erlebnis für Naturbegeisterte.

Klima

Das Klima der Region Kachetien ist sehr vielfältig. Das Alazani-Tal weist ein gemäßigtes subtropisches Klima auf, mit Durchschnittstemperaturen von 0 Grad im Winter und 23-25 Grad im Sommer. Außerhalb Kachetiens herrscht ein trockenes subtropisches Klima, mit Durchschnittstemperaturen von 0 bis -2,3 Grad im Winter und 28-30 Grad im Sommer. Der Tsivgombori-Gebirgszug ist vergleichsweise kalt. 

Geschichte und Kultur

Wichtigste historische Passagen

Spuren menschlichen Lebens in der Region Kachetien reichen bis in die Steinzeit zurück, und es gibt Hinweise darauf, dass Menschen in dieser Zeit dauerhaft in der Region lebten. In der Frühen Bronzezeit waren im II. und III. Jahrtausend v. Chr. die Kura – Araxes -Kultur sowie die Trialeti-Kultur im gesamten zentralen Teil des Südkaukasus weit verbreitet, wobei Kachetien eine zentrale Rolle spielte.

Im 11. Jahrhundert wurde Telavi zum Zentrum der Region. Nach dem Zerfall des vereinigten Georgiens im 15. Jahrhundert entstand das Königreich Kachetien, mit Gremi als Zentrum. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde es von einem nordöstlichen Teil abgetrennt, der heute als Saingilo bekannt ist und zu Aserbaidschan gehört.

Die Region erlebte im Spätmittelalter dramatische historische Ereignisse, insbesondere zahlreiche persische Invasionen unter Schah Abbas. Bei einer Invasion wurden 100.000 Bewohner in den Iran deportiert, wo ihre Nachkommen bis heute leben.

Das Königreich Kachetien bestand bis ins 19. Jahrhundert, als Russland 1801 das Königreich offiziell abschaffte, womit es die erste annektierte Region Georgiens war.

Kachetien hat in der Vergangenheit mehrere Aufstände gegen das zaristische Russland und später gegen die Kommunisten unternommen.

Gemäß der aktuellen regionalen Aufteilung hat das historische Kachetien den Status einer territorial-administrativen Einheit.

Kultur

Die Folklore in der Region Kachetien ist wirklich bemerkenswert, insbesondere wegen ihres reichen Schatzes an Volksliedern. Bekannte Volkslieder aus der Region wie Mravalzhamieri, Zinzkaro, Urmuli, Makruli und viele andere werden im ganzen Land gesungen. Ein besonderes Juwel dieser Lieder ist „Chakrulo“, das weltweit bekannt ist.

Die kachetische traditionelle Kleidung ist durch den langen, knielangen Chokha gekennzeichnet, mit einer keilförmigen Öffnung um die Brust, um den Achaluch zu betonen. Dieser wurde oft offen und mit hochgekrempelten Ärmeln getragen.

Die Architektur ist hier besonders faszinierend. Perlen der georgischen Baukunst wie die Alaverdi-Kathedrale, die Burg von Gremi, die Stadtmauer von Sighnaghi sowie die Burgen von Telavi und Udscharma befinden sich hier. Das Davit-Garedscha Felsenkloster gehört auch zu der Region.

Küche und Wein

Die Region Kachetien ist ebenfalls für seine außergewöhnliche Küche bekannt. Fleischgerichte sind hier äußerst beliebt, darunter traditionelle Spezialitäten wie Mtsvadi (Grillfleisch) auf Zalami gebraten, Chaschlama, Chakafuli, Chichirtma und vieles mehr.

Die kachetische Küche wäre nicht komplett ohne den kachetischen Wein, denn Kachetien ist bekannt für seine Weinkultur und spielt eine herausragende Rolle in der Produktion georgischer Weine. Etwa 200 Weinrebsorten sind in dieser Region beschrieben, darunter beliebte Sorten wie Rkaziteli, Kachetian Mzvane, Chichvi, Kisi und Saperavi.

Reisetipps für die Region Kachetien

Sehnswürdigkeiten und Aktivitäten

Kulturstätte

  • Das David-Garedscha Felsenkloster ist ein herausragendes Element der georgischen Kultur. Es liegt in Sagaredschi, in der Halbwüste nahe der Grenze zu Aserbaidschan. Der Legende nach wurde das Kloster im 6. Jahrhundert von einem Mönch namens Davit gegründet. Über die Jahrhunderte hinweg weitete es sich aus und wurde zu einem bedeutenden religiösen Zentrum. Es besteht aus einer Kirche und Höhlen, die einzigartige mittelalterliche Malereien aufweisen.
  • Das Kloster und die Akademie von Ikalto waren ein religiöses und Bildungszentrum im Mittelalter. Besucher können die Ruinen der Akademiekirche und Weinkeller besichtigen. Eine besonders interessante Sehenswürdigkeit ist eine große Weinpresse, die aus Stein gebaut wurde.
  • Die Alaverdi-Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert ist ein Höhepunkt der georgischen Kirchenarchitektur. Der Komplex umfasst Mauern, die Kathedrale, einen Glockenturm und Weinkeller. Obwohl die Fresken aufgrund bestimmter Umstände nicht gut erhalten sind, lässt sich erahnen, wie schön sie in der Vergangenheit gewesen sein müssen.
  • Die Telavi-Burg – Batonis Ziche – wurde im Spätmittelalter in Telavi erbaut. Sie diente als Residenz für König Erekle II. Die Burg befindet sich im Zentrum der Stadt und ist gut erhalten. Innerhalb der Festung gibt es ein Geschichtsmuseum, das zum Gesamtkomplex gehört.
  • Die Stadt Sighnaghi ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten des Landes. Sie thront auf einem Hügel und bietet herrliche Aussichten auf die Alazani-Ebene und den Großen Kaukasus. Die Stadt verfügt über eine gut erhaltene lange Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert, die Besucher noch heute fasziniert. Ein Spaziergang durch die schmalen und charmanten Straßen der Stadt ist eine äußerst angenehme Erfahrung.

Naturdenkmäler

  • Der Washlowani-Nationalpark in Dedopliszkaro erstreckt sich über 25.114 Hektar mit trockenem, gemäßigtem Klima, zwischen den Flüssen Iori und Alazani. Hier gibt es offene Felder, Wüsten. Schluchten und andere landschaftlichen Schönheiten. Die Touristeninfrastruktur ist gut entwickelt, mit Routen, Unterkünften und vielfältigen Touren. Schutz und Erhaltung seltener Flora und Fauna stehen im Mittelpunkt.
  • Der Lagodekhi-Nationalpark erstreckt sich über 590 bis 3500 Meter über dem Meeresspiegel und ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber. Der Park bietet fünf sichere Touristenrouten, darunter Wasserfälle und historische Stätten, sowie ein Besucherzentrum mit Ausstellungen und Informationen. Für die Botaniker besonders interessant ist hier eine endemische Pflanze –  Paeonia daurica.
  • Der Chadori-Wasserfall befindet sich im Pankisi-Tal, 130 km von der Hauptstadt entfernt, und zieht besonders im Frühling, Sommer und Herbst viele einheimische und internationale Touristen an, die die Umgebung erkunden.
  • Die 900 Jahre alte Platane in Telavi ist ein faszinierender Baum mit mit einem Umfang von 12 Metern und einer Höhe von 40 Metern, der Besucher aus aller Welt beeindruckt und bis heute lebendig ist.

Aktivitäten

  • Kulturtouren: Die Anziehungskraft alter Festungen, Kirchen, Burgen und Kathedralen begeistert Kulturinteressierte. Ein Besuch bei einheimischen Volksensembles und das Erleben kachetischer Volkskunst stehen ebenfalls zur Auswahl.
  • Wandern: Die Region, eingebettet in die majestätischen Kaukasusberge, bietet zahlreiche Wandergelegenheiten. Der Lagodechi Nationalpark ist dafür ideal geeignet. Auch Die Route zu den Tbatana Seen im Pankisi Tal ist unter Wanderern sehr beliebt. Die Ziv-Gombori Kette öffnet die Türen zu zahlreichen kleineren und größeren Wanderrouten.
  • Reiten: Die traumhaften Landschaften des Lagodechi- und Waschlowani-Nationalparks sowie der Steppen der Garedschi Halbwüste laden zu Reittouren ein. Hier kann man sowohl steppenartige Ebenen als auch Berglandschaften genießen.
  • Fotoreisen: Diese Region bietet eine Fülle an Fotografie-Möglichkeiten. Der faszinierende Viehmarkt in Kabali eignet sich für Aufnahmen von Menschen und Alltagsszenen. Landschaftsfotografen werden im Nationalpark fündig. Historische Gebäude locken Architekturfotografen an und Tierfotografen finden hier ebenfalls lohnende Motive.
  • Radfahren: Reisebüros bieten Radtouren entlang der Weinroute an, die die Vielfalt der Region aufzeigen. Es gibt unzählige Optionen für Radfahrer durch Dörfer und Halbwüsten, idealerweise im Frühling oder Herbst, da es im Sommer zu heiß wird.
  • Kulinarische-und Weinreisen: Die vielfältige Küche und die zahlreichen Weinsorten laden zu kulinarischen Erkundungen ein. Besonders interessant sind kleinere Weinhersteller, die kulinarische Abende anbieten, bei denen Gäste die Gerichte mit zubereiten können. Im Herbst bietet sich die traditionelle Weinlese in Kachetien an.
  • Tier- und Vogelbeobachtung: Die Nationalparks in der Region sind ideale Orte für die Beobachtung und Fotografie von Tieren und Vögeln. Der Waschlowani-Nationalpark ist besonders interessant und beheimatet unter anderem Gazellen. Im Lagodechi NP sind kaukasische Steinböcke tu sehen.
  • Jeep-Tour: Der Waschlowani-Nationalpark und die Gerdeschi Halbwüste sind perfekte Ziele für Jeep-Reisen, die von ein bis zu 3-4 Tagen organisiert werden können. Eine abenteuerliche Route führt vom Dorf Udabno zum Waschlowani Park.

Reiseangebote für Kachetien

Kazbegi Berg

Rundreise in Georgien


|| Berge, Sonne, Wein und Kultur

14  Tage | ab EURO 1930
Georgien für Selbstfahrer

Kulturreise in Georgien


|| Kulturvielfalt Georgiens in 9 Tagen

9  Tage | ab EURO 1125
Winkeller in Bolnisi

Weinreise in Georgien


|| Land der Wiege des Weins

11  Tage | ab EURO 1470
Georgiesche Amphore

Weintour in Georgien


|| Weintour in Georgien

4  Tage | ab EURO 560 
Tschiatura

Fotoreise in Georgien


|| Georgien in Bildern

14  Tage | ab EURO 1840
Gergeti Dreifaltigkeit

Kurzreise in Kachetien&Kazbeg


|| Wein und Berge

7 Tage | ab EURO 980
Sighnaghi/Georgien für Selbstfahrer

Kunzreise in Kachetien


|| Weinparadies in Georgien

2 Tage | ab EURO 190
jeep-fahrt in georgien

Jeep-Fahrt Tuschetien


|| Von Waschlowani nach Tuschetien

8 Tage | ab EURO 1080

Zum nächsten Thema ⇒  KAZBEG


 

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