de +995 599 495 595 info@reiseziel-kaukasus.de
+995 599 495 595 info@reiseziel-kaukasus.de
de

Waschlowani Nationalpark – Blog

Biennenfresser Waschlowani

|| Paradies der Naturliebhaber

Einleitung

Als begeisterter Naturliebhaber und Reisender habe ich den Waschlowani Nationalpark und seine Tierwelt erstmals im Jahr 2016 erkundet. Auf Empfehlung meines Freundes Giorgi machten wir uns gemeinsam mit seinem Geländewagen auf den Weg dorthin.

Der erste Eindruck war überwältigend: In Georgien hatte ich noch nie eine so weite Steppe mit einer solchen Vielfalt an Vögeln und unbekannten Pflanzen gesehen. Die halbwüstenähnliche Landschaft war völlig neu und beeindruckend für mich.

Besonders faszinierend war für mich als Einheimischer aus Swanetien, wo die Landschaft von kaukasischen Bergketten und Gletschern geprägt ist, der Kontrast zur steppenartigen Umgebung des Parks. Diese Unterschiede eröffneten mir eine völlig neue Perspektive auf die Natur.

Seitdem besuche ich den Park jedes Jahr, um die beeindruckende Umgebung, die vielfältige Tierwelt und die einzigartige Naturlandschaft zu genießen. Als Guide organisiere ich außerdem regelmäßig Touren in den Waschlowani-Nationalpark für Gäste, die sich für Ökotourismus interessieren.


 

Wo liegt Waschlowani National Park?

Der Waschlowani-Nationalpark, auch bekannt als das kleine Afrika im Kaukasus, befindet sich im südöstlichen Teil Georgiens, in der Weinregion Kachetien. Die nächstgelegene Stadt zum Park ist Dedopliszkaro. Der Park erstreckt sich bis an die Grenze zu Aserbaidschan und bildet den östlichsten Teil des Landes. Geografisch liegt er auf dem Hochplateau von Iori in einer Höhe von 100 bis 900 Metern über dem Meeresspiegel.

Der Nationalpark umfasst das Waschlowani-Schutzgebiet, den Waschlowani-Nationalpark sowie die folgenden Naturdenkmäler: die Adlerschlucht, das Alazani-Tal und die Schlammvulkane von Tachti-Tepa. Insgesamt erstreckt sich das Gebiet über 35.292 Hektar


 

Flora und Fauna des Parkes

Flora

Es gibt etwa 700 Pflanzenarten in Vashlovani, darunter: eine Vielfalt von Orchideen (7 Arten), Georgische Schwertlilien (Iris iberica), Eichlers Tulpen (Tulipa eichleri), Maiko-Pfingstrose (Paeonia maiko), Wildreben (Vitis sylvestris) und andere seltene Pflanzen. Zu den bemerkenswerten endemischen Pflanzen im Naturschutzgebiet Vashlovani gehören: Eichlers Tulpe (Tulipa eichleri Regel), Georgische Schwertlilie (Iris iberica Hoffm.), Georgische Berberitze (Berberis iberica) und Georgische Wildbirne (Pyrus georgica Kuthath).

Von endemischen Arten Georgiens im Nationalpark sind zu finden: die regionale Glockenblume (Campanula kachetica), die regionale Saat-Wicke (Onobrychis kachetica Boiss. et Buhse), die Steppen-Pfingstrose (Paeonia tenuifolia L.), die Sakhokia-Wildbirne (Pyrus sachokiana Kuth.) und andere.

Fauna

Im Vashlovani-Schutzgebiet gibt es eine vielfältige Fauna, mit 62 Säugetierarten, 135 Vogelarten, 30 Reptilienarten, 20 Fischarten und 4 Amphibienarten. Es gibt 8 Arten von Raubtieren. Die Fauna ist auch reich an Fledermäusen, darunter: Myotisemarginatus, Kleine Hufeisennase (Rhinolophushipposideros Bechstein), Mehely’s Hufeisennase (Rhinolophusmehelyi).

Es gibt viele Schakale, Füchse, Kaninchen, Wölfe, Luchse, Wildkatzen, Wildschweine, Stachelschweine und sogar Bären. In ornithologischer Hinsicht ist das Vashlovani-Reservat sehr reichhaltig.

Unter den Greifvögeln im Vashlovani gibt es Kaiseradler, Schwarzgeier, Gänsegeier, Rohrweihen und Mäusebussarde. Es gibt viele Rebhühner. Selten, aber dennoch zu finden, ist ein Frankolin. Und in den Alasanigärten, die bereits in den Nationalpark integriert sind, gibt es viele Fasane.

Von den kaukasischen endemischen Tieren sind die weit verbreiteten Arten: Radde’s Spitzmaus (Sorex raddei), Grüner Frosch (Bufo viridis), Gemeiner Kröte (Bufo bufo), Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea), Seefrosch (Rana ridibunda), Gobi (Barbus mursa) und andere. In der kaukasischen Region kann die Schlangenaugen-Eidechse (Ablephorus pannonicus) nur im Vashlovani-Nationalpark gefunden werden. Es gibt auch den Iran-Anatolischen Endemiten – Transkaukasischen Hamster (Mesocricetus brandti). Unter den Fischen ist die endemische Art der Gobi (Barbus mursa).


 

Aktivitäten im National Park

Reittouren

Der Waschlowani-Nationalpark ist ein äußerst beliebtes Ziel für Reiturlauber und Abenteuerlustige, die die Weiten der georgischen Steppe in Freiheit erleben möchten. Reittouren im Waschlowani-Nationalpark können für ein bis sieben Tage organisiert werden. Eine bemerkenswerte Eigenschaft ist, dass bei längeren Touren im Park auch das schöne Gebiet Garedscha Halbwüste in Kachetien eingeschlossen ist, was das Reiten hier noch faszinierender macht.

Bei kürzeren Reittouren im Park bleiben die Besucher innerhalb der Parkgrenzen und genießen die umgebende Natur. Übernachtungen erfolgen entweder in Zelten oder in Hütten.

Jeep-Touren:

Der Waschlowani-Nationalpark ist auch ein erstklassiges Ziel für Jeep-Fahrer, die abgelegene Orte und abenteuerliche Straßen erleben möchten. Die Jeep-Touren im Park dauern ein bis drei Tage und umfassen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Parks. Es wird empfohlen, mindestens zwei Tage für eine Jeep-Fahrt durch den Park einzuplanen. Einige organisieren jedoch auch Tagesausflüge direkt von Tiflis zum Park, bei denen nur der Schlammvulkan Tachti-Tepa besucht wird. Ein Allradfahrzeug ist auf jeden Fall erforderlich, um die etwas schwierigen Straßen des Parks befahren zu können.

Vogel- und Tierbeobachtung:

Der Waschlowani-Nationalpark ist besonders bei Naturfreunden bekannt. Neben Botanikern, die den Park häufig besuchen, sind auch zahlreiche Ornithologen anzutreffen. Die Vielfalt der Vogelarten macht den Park attraktiv für Vogel- und Tierbeobachter sowie Wildtierfotografen. Hier finden sich Blauraben, Binsefresser, Adler, Fasane und viele andere Arten. Ein Highlight ist die Tierbeobachtung auf der Samuchi-Ebene, wo Gazellen leben.

Fotoreisen:

Auch für Fotografen ist der Park ein äußerst interessantes Ziel. Natürlich ist er besonders für Landschafts- und Wildtierfotografen zu empfehlen, aber das ist nicht alles. In der Nähe des Parks befindet sich ein verlassener sowjetischer Militärflughafen, der als Lost Place interessante Motive bietet.


 

Praktisches

Wenn Sie den Waschlowani-Nationalpark besuchen möchten, sollten Sie einige Dinge beachten, damit Ihre Reise reibungslos verläuft. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

Erlaubnis

Da der Park an der Grenze zu Aserbaidschan liegt, handelt es sich um eine Grenzzone, für die eine spezielle Genehmigung der staatlichen Behörden erforderlich ist. Diese Erlaubnis können Sie beim Verwaltungszentrum des Parks beantragen. Kontaktieren Sie die Mitarbeiter am besten etwa zwei Wochen im Voraus per E-Mail oder telefonisch. Sie erhalten dann detaillierte Informationen zu diesem Dokument.

Sicherheit: 

Schlangen

Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt, den Sie immer im Auge behalten sollten. Vor allem sollten Sie wissen, dass im Park giftige Schlangen vorkommen, daher ist Vorsicht geboten. Obwohl sie nicht tödlich sind, können sie schwere Verletzungen verursachen. Grundregeln sind: Vermeiden Sie es, durch hohes Gras zu gehen. Bleiben Sie zunächst unter schattigen Bäumen und vermeiden Sie Büsche.

Schäferhunde

Im Park leben die Schäfer in eigenen Wohnungen mit kaukasischen Schäferhunden. Halten Sie sich etwas von solchen Wohnungen oder Schafherden fern. Es ist ratsam, etwas Brot dabei zu haben, um die Hunde zu füttern.

Wetter/Regen

Im Park regnet es nur selten, aber wenn Sie doch in einen Regenschauer geraten, sollten Sie Ihre Reise unterbrechen und warten, bis der Regen aufhört. Der Boden wird sehr klebrig und rutschig, was das Fahren fast unmöglich (und gefährlich) macht. Aus Erfahrung dauert der Regen nicht lange, und der Boden trocknet schnell wieder. Also, fahren Sie bitte nicht weiter, wenn es regnet.

Ausrüstung

Was brauchen Sie für den Waschlowani-Nationalpark? Vor allem sollten Sie ausreichend Wasser mitnehmen. Dies können Sie in Dedopliszkako in großen Flaschen kaufen und einpacken. Fernglas und eine Kamera mit Teleobjektiv sind ideal für Tier- und Vogelfotografie. Feste Schuhe und eine Wind-Regenjacke sind wichtig. Ein Schlafsack und eine Isomatte sind ebenfalls ratsam. Wenn Sie zelten möchten, benötigen Sie auch ein Zelt. Beachten Sie: Das Zelten ist nur bei den Hütten erlaubt.

Übernachtung

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es sowohl in den Hütten als auch im Zelt. Entscheiden Sie sich im Voraus und geben Sie im Verwaltungszentrum Bescheid.

Beste Reisezeit

Im Waschlowani-Nationalpark kann man das ganze Jahr über reisen. Es wird jedoch nicht empfohlen, den Park im Sommer zu besuchen, da es dann zu heiß wird und die Temperaturen bis auf 40 Grad steigen können. Daher sollten die Monate Juni, Juli und August vermieden werden.

Für Tier- und Naturliebhaber ist die beste Zeit von Mitte April bis Mitte Juni, wenn die Wiesen blühen und viele Vogelarten noch vor Ort sind.


 

Tierwelt des Waschlovani NP in Bildern

Als Guide und begeisterter Fotograf finde ich den Park besonders faszinierend aus fotografischer Sicht. Neben den atemberaubenden Landschaften bietet er eine Fülle an Möglichkeiten, um verschiedene Tier- und Vogelarten zu fotografieren. Unten können Sie einige meiner Bilder mit passenden Untertiteln sehen.

Greifvogel in Tschatschuna

Gelegentlich fliegen die Greifvögel in niedriger Höhe und bieten ideale Fotomöglichkeiten.

Eidexe

Ein wunderschönes Exemplar von „Laudakia caucasia“. Seine Maskierung ist bemerkenswert. Man muss ein gutes Auge haben, um ihn zu entdecken.

Blauracke mit einer Beute

Ich wollte eine Blauracke beim Fliegen fotografieren. Erst am Bildschirm habe ich bemerkt, dass sie eine Schlange im Schnabel hatte, als Beute. Bisher war mir nicht bekannt, dass Blauracken sich von Schlangen ernähren.

Gazzelen In Waschlowani

Eine positive Entwicklung ist, dass sich die Population der Gazellen schnell vermehrt hat. Dadurch ist es heute viel einfacher, sie zu beobachten und zu fotografieren als vor 4-5 Jahren.

Biennenfresser Waschlowani

Die Schönheit des Parks – Binnenfresser – kann man dort häufiger sehen.

Wiedehöpf in Waschlowani

Ein Mittagessen, das reich an Proteinen ist.

Blauracke Waschlowani

Blauracken sind sehr scheu, daher benötigt man Glück, um sie zu fotografieren.

Vögel im Waschlowani

Ein glücklicher Jöger.

Wolf in Waschlowani

Das war meine erste und bisher letzte Aufnahme eines Wolfes.

Schnage in Waschlowani

Eine äußerst liebenswerte Kreatur.

 
 
Ein Storch

Der Einzelgänger, der sich auf der Samukhe-Ebene befindet.

Schwalben Stadt in Waschlowani

„Schwalben Stadt“ – ein Ort, wo hunderte von Schwalben leben und ihre Jungen aufziehen.

Fuchs

Ein äußerst neugieriger Bewohner des Parks. Er hat uns lange Zeit beobachtet.

Ameise in Waschlowani

Der Kraftvolle und Fleissige.

Eule

Sein Aussehen täuscht; er ist nicht so böse, wie es den Anschein hat.

Wiedehöpfe in Waschlowani

Ein verheiratetes Paar. Sie hatten ihr Nest dort und fütterten ihre Jungen.

Schmetterlinge

Ein weiteres verheiratetes Paar.

Kukuk

Ich hatte den Kuckuck schon öfter gehört, aber nie gesehen. Glücklicherweise konnte ich ihn im Park fotografieren.

Schwarzstorch und Geier

Eine äußerst ungewöhnliche Aufnahme: Ein Schwarzstorch und ein Geier in der Adlerklamm.

Rebhun

Auch die Anzahl der Rebhühner nimmt jedes Jahr zu, was äußerst erfreulich ist.

Eine Schlange in Waschlowani

Der Parkbeherrscher: „Macrovipera lebetinus“, die giftigste Schlangenart im Land.

Samuchi Ebene

Eine unvergessliche Szene im Park: Schwärme von Zwergtrappen, die in Gruppen fliegen.

Fassan Waschlowani

Seine Majestät, der kolchische Fasan, die Perle der georgischen Natur, die man auch im Park sehen kann.

2 Responses
  1. Olaf

    Im Sommer 2021 hatte ich das Vergnügen, mit Giorgi, ein Teil dieser Tierwelt mit eigenen Augen zu beobachten. Der Juli ist vielleicht nicht der beste Monat für den Vaschlovani NP (Mittagstemperaturen um die 43 Grad), es war aber trotzdem eine äußerst interessante Tour. Wir waren drei Tage im National Park mit einem Allradfahrzeug unterwegs und ich habe eine neue Facette von Georgien kennengelernt. Die Landschaft hier an der aserbaidschanischen Grenze erinnert schon an Steppe und Halbwüste. Trotz Anmeldung bei der NP-Verwaltung und der Grenzpolizei hatten wir dann doch noch eine „wilder Verfolgungsjagd“ mit der Borderpolice …

Leave a Reply

Neueste Artikel

Brauchen Sie Hilfe?

Wir sind immer bereit auf Euere Fragen zu antworten. Bitte, schicken Sie uns eine Nachricht oder rufen Sie uns an:

info@reiseziel-kaukasus.de

Tel: +995 599 – 495-595

Proceed Booking

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.