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Reise nach Georgien – warum sich ein Besuch lohnt

Patrick Jullien

Zum Autor
Patrick Jullien, betreibt seit 2018 das Onlinemagazin „Reisemagazin Online“ und berichtet über weltweite Reiseziele.

Georgien. Kaum größer als Bayern, aber gefühlt eine eigene Welt. Für viele ist es ein weißer Fleck auf der Reisekarte – bis man dort gewesen ist. Dann bleibt es hängen: mit seiner wilden Natur, der herzlichen Kultur und einer Gastfreundschaft, die so direkt ist, dass man manchmal kurz verwundert ist. Und genau das macht dieses Land zu etwas Besonderem.

Landschaften, die überraschen

Wer zum ersten Mal durch Georgien reist, wird immer wieder anhalten wollen – nicht wegen Pausen, sondern weil der Ausblick es verlangt. Im Norden schiebt sich der Große Kaukasus in den Himmel, voller schroffer Felsen, grüner Täler und Dörfer, die wirken, als hätte sie jemand aus der Zeit genommen. Ushguli ist so ein Ort: hoch gelegen, abgelegen, faszinierend.

Fährt man weiter in den Osten, wird die Landschaft trocken. Rund um David Gareja beginnt eine Halbwüste, die kaum zu Georgien zu passen scheint – und gerade deshalb in Erinnerung bleibt. Kachetien dagegen ist weich gezeichnet: Hügel, Weinberge, Felder. Man merkt schnell, dass hier nicht nur Wein wächst, sondern auch Geschichten.

Im Westen wird’s mild. Batumi am Schwarzen Meer ist quirlig, ein wenig mediterran, etwas retro, ein bisschen modern. Und wenn einem der Trubel zu viel wird, gibt es Höhlen, Schluchten und grüne Wälder, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Der Martvili-Canyon zum Beispiel – dort fährt man mit dem Boot durch ein Flusstal, das so still ist, dass man fast das eigene Atmen hört. Nicht weit entfernt liegt die Prometheus-Höhle – farbig beleuchtet und mystisch, als wäre sie eine Bühne für unterirdische Opern.

Eine weitere Region, die man nicht übersehen sollte, ist Racha. Etwas abgelegener, dafür besonders authentisch. Die Berge hier sind sanfter, die Wälder dichter, die Dörfer ruhiger. Wer wandert, findet hier Pfade, die nicht ausgeschildert sind, aber von Einheimischen mit einem Nicken erklärt werden

Dorf Uschguli / Lamaria Kapelle und Berg Schchara

Zwischen Kirche, Kunst und Kopfsteinpflaster

Georgien ist tief verwurzelt in seiner Geschichte. Überall stehen Kirchen, Klöster, Mauern – oft nicht restauriert, sondern einfach da, mitten im Leben. In Mzcheta zum Beispiel, einer alten Hauptstadt, trifft man auf eine Kathedrale, die so alt ist, dass selbst der Schatten auf dem Stein Geschichte hat.

Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, mischt Alt und Neu mit erstaunlicher Leichtigkeit. Man schlendert durch Gassen mit Holzbalkonen, läuft an bunten Hauseingängen vorbei und landet plötzlich vor moderner Glasarchitektur. Die Friedensbrücke ist so ein Bauwerk: modern, gewagt, irgendwie passend.

Und dazwischen: Schwefelbäder, Theater, kleine Läden, die alles und nichts verkaufen. Manchmal liegt Musik in der Luft, manchmal der Duft von frischem Brot. Oft beides. Wer länger bleibt, merkt: Diese Stadt erzählt einem nichts direkt – sie lässt einen selbst entdecken.

Altstadt tiflis

Altstadt Tiflis

Wenn Essen mehr ist als nur Nahrung

Wer Georgien besucht, sollte essen – nicht nur, weil es lecker ist, sondern weil es dazugehört. Die Supra, ein georgisches Festessen, ist nicht einfach eine Mahlzeit. Sie ist Ritual, Zusammenkunft, manchmal fast schon Theater. Es wird getrunken, geredet, gelacht. Der Tamada – so heißt der Gastgeber – hält Trinksprüche, die mal tiefgründig, mal humorvoll, mal beides sind.

Die Gerichte? Herzhaft, würzig, reichlich. Khinkali – große Teigtaschen, die man mit der Hand isst. Khachapuri – Brot mit Käse, manchmal mit Ei, manchmal mit Überraschung. Lobio – Bohneneintopf, der in Tonkrügen serviert wird und nach mehr schmeckt. Dazu Wein, der nicht nur gut ist, sondern oft auch selbst gemacht. Und das merkt man – im besten Sinne.

In vielen Familien wird noch nach alten Rezepten gekocht. Da gibt es Kräuter, die niemand benennen kann, Käse aus der Nachbarschaft und Marmelade, die wie Sommer schmeckt. Wer eingeladen wird, sollte nicht absagen – es könnte ein Abend werden, der lange im Gedächtnis bleibt.

Einfach reisen – und sicher

Trotz seiner Geschichte und Eigenheiten ist Georgien ein unkompliziertes Reiseziel. Die Einreise ist für EU-Bürger visafrei, viele sprechen ein bisschen Englisch, vor allem die Jüngeren. Und wer sich ein wenig Mühe gibt, kommt auch mit Händen, Füßen und einem Lächeln ziemlich weit.

Marshrutkas – kleine Busse – fahren fast überall hin, und wer es bequemer mag, nimmt sich ein Auto. Die Straßen sind nicht immer perfekt, aber der Weg ist oft das Ziel. Sicherheit ist selten ein Thema: Die Menschen sind hilfsbereit, das Miteinander respektvoll, auch spätabends in der Stadt.

Und was bleibt?

Vielleicht ist es das Licht in Kachetien, das abends so weich wird, dass selbst Steine leuchten. Vielleicht die Stimme eines Tamada, der mitten im Trubel etwas sagt, das hängen bleibt. Vielleicht das Gespräch mit jemandem, dessen Namen man längst vergessen hat – aber nicht den Moment.

Georgien ist kein Land, das man einfach „macht“. Es ist ein Land, das man erlebt und welches man mitnimmt – im Kopf, im Bauch, im Herzen.

Wem das zu kitschig klingt, dem bleibt immer noch ein Teller Khinkali als Beweis. Oder besser zwei.

Schiraki Ebene

Schiraki Ebene / Kachetien

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